Nach dem auf- und vorwärts drängenden Frühling, dem üppigen Wachstum im Sommer und der Erntezeit im Spätsommer beginnt im Herbst eine Zeit des Rückzugs. Das Qi zieht sich ins Innere Zurück. Es ist die Zeit des Loslassens. Der Herbst ist der Übergang von der Yang-Zeit des Sommers (Aktivität) zur Yin-Zeit des Winters (Ruhe).
Das Element Metall zeigt sich im Herbst, die Lunge und der Dickdarm sind die zugehörigen Organe. Zu den Aufgaben der Lunge gehört es das Abwehr- oder schützende Wei-Qi, uns bekannt als Immunsystem, über den ganzen Körper zu verteilen und somit den Körper vor pathogenen Klimafaktoren wie Wind, Kälte, Feuchtigkeit oder Nässe zu schützen. Menschen mit schwachen Abwehrkräften fangen sich nun leicht eine Erkältung oder Grippe ein.
Der Dickdarm, das Partnerorgan der Lunge, hingegen hat die Aufgabe, alle unverwertbaren Substanzen und Flüssigkeiten aus dem Körper auszuscheiden – eben loszulassen was man nicht mehr braucht.
Bei einer Funktionsstörung des Dickdarms werden Abfallprodukte nicht ausgeschieden, häufen sich im Körper an und kontaminieren ihn von innen. Das kann zu unterschiedlichen Symptomen, vor allem aber zu Darm-, Haut- und Haarproblemen führen. Des Weiteren ist der Dickdarm eng mit den Schleimhäuten verbunden: chronischer Schnupfen, entzündete Mundschleimhäute, Zahnbeschwerden und auch Schulterverspannungen werden mit ihm in Zusammenhang gebracht.
Ein gestörtes Gleichgewicht des Dickdarms schlägt sich auch auf Geist und Psyche nieder. Man fühlt sich „verstopft“: eine Art „geistige Obstipation“ verhindert, dass man sich von unnützen Dingen trennt . Aber: wer das Alte nicht loslässt, hat kein Platz für Neues. Die Emotion der Trauer gehört deshalb ins Metall Element.
Der Herbst ist also in der TCM die Zeit des Dickdarms und der Entgiftung – was wiederum die Lunge unterstützt und die Abwehrkraft für die kältere Jahreszeit stärkt.
Deshalb empfiehlt es sich im Herbst (und ebenso im Frühling!) den Darm für 1- 2 Wochen zu entlasten. Hierbei wollen wir Euch gerne unterstützen und gemeinsam mit Euch eine Entgiftungskur starten.
Unsere Empfehlung
Dazu haben wir einen eigenen Tee “Herbstgold” mit westlichen Kräutern kreiert. Dieser festigt die Milz, wandelt Nässe um, wirkt entfeuchtend und schleimlösend, regt die Nahrungsresorption an und stärkt das Immunsystem. Sehr zu empfehlen ist dieser Tee auch für Vegetarier und Veganer, weil er entschlackend wirkt, ohne den Körper abzukühlen.
Ergänzend dazu empfehlen wir die Cleansing Nights Presslinge von Claude Diolosa und eine Ernährungseinschränkung.
Obwohl diese Tee Rezeptur aromatisch und etwas erwärmend wirkt, sollte das Wetter für diese Kur angenehm und nicht zu kalt sein.
Am idealsten hierfür ist die Dojozeit* (28.Oktober bis 14. November), der Übergang vom Herbst zum Winter.
Zusätzlich kann die Entgiftung und die Stärkung des Immunsystem auch durch Akupunktur, Moxen, Schröpfen, Shiatsu oder einer TuiNa-Massage unterstütz werden. Für einen Termin melde Dich hier https://akupunkturluzern.ch/ oder unter 041 210 96 06
Einnahme
Wann:
Im Herbst, idealerweise vom 28.Oktober bis am 14. November.
Herbstgold- Tee:
Zubereitung: Ein gut gehäufter Esslöffel für 300 ml kochendes Wasser, 5 Minuten ziehen lassen, 3 Tassen täglich, 12 Tage lang.
Cleansing Nights Presslinge:
3x 4 bis 6 Presslinge am Tag, immer vor dem Essen, zusammen mit unserem Tee Herbstgold, 12 Tage lang.
Zu vermeiden
Während der Kur sind kalte Getränke und Nahrungsmittel, Zucker, Milchprodukte, Brotmahlzeiten,Schweinefleisch, Südfrüchte, Rohkost, Obstsäfte, Gurken, Tomaten und Auberginen nicht erlaubt.
Auf genügend Ruhe und Schlaf achten, grössere Anstrengungen vermeiden.
Um die entgiftende Funktion zu verstärken, kann eine Getreidekur gemacht werden während dieser Zeit. Dazu sollte gerösteter Volkornreis zusammen mit etwas Ingwer und Sesam lange zu einer Suppe (Gongee) gekocht werden.
Bei Fragen dazu bitte an uns wenden.
*Die Dojozeiten sind Übergangszeiten zwischen den Jahreszeiten und spielen in unserem zentraleuropäischen Klima eine wichtige Rolle für den Erhalt der Gesundheit. Wir können diese Zeiten des Übergangs nutzen, um innezuhalten, um unsere Mitte zu stärken und den Körper auf die kommenden klimatischen Gegebenheiten einzustellen und damit den krankmachenden Einflüssen der einzelnen Jahreszeiten vorzubeugen.